Forums-Blog - Burnout Syndrom - Ursachen und Symtome
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  • 10.01.2013 12:22 - Burnout Syndrom - Ursachen und Symtome
von andreas.eick in Kategorie Allgemein.

Das Burnout-Syndrom schleicht sich langsam ein. Deshalb erkennen es Betroffene oft erst, wenn sie bereits an einem Burnout erkrankt sind. Bild © DOC RABE Media - Fotolia.com




Burnout Syndrom - Ursachen und Symtome


Das Burnout-Syndrom schleicht sich langsam ein. Deshalb erkennen es Betroffene oft erst, wenn sie bereits an einem Burnout erkrankt sind. Bild © DOC RABE Media - Fotolia.com

Autor: Dr. Rolf Merkle, Diplom-Psychologe

An Burnout Erkrankte leiden unter einer starken geistigen, körperlichen und seelischen Erschöpfung. Das Burnout Syndrom ist als Berufskrankheit nicht anerkannt.

Burnout ist keine reine Managerkrankheit. Besonders Burnout gefährdete Berufsgruppen sind Krankenschwestern, Altenpfleger, Lehrer, Seelsorger und pflegende Angehörige, die sich für ein Familienmitglied über Jahre hinweg aufopfern.

Die Betroffenen wollen anderen helfen. Sie geben viel in ihrer Arbeit, leiden aber darunter, für ihren Einsatz zu wenig Anerkennung und Bestätigung zu bekommen.

Ebenfalls gefährdet sind Menschen, die sich in erster Linie über ihre Arbeit definieren und andere Werte, wie Familie und Freizeitgestaltung als nebensächlich betrachten. Ihnen fehlt der notwendige Ausgleich zu ihrer täglichen Belastung.

Das Gefährliche am Burnout ist, dass sich diese Erkrankung - wie eine Alkoholerkrankung - schleichend entwickelt und die Betroffenen erst nach Jahren an den Punkt gelangen, wo nichts mehr geht, der Akku leer ist und sie total erschöpft und ausgelaugt sind. Es fehlt die Kraft zum leben. Der Wille, zu arbeiten, ist vielleicht noch da, Körper und Geist versagen jedoch ihre Dienste. Schauen wir uns die Symptome des Ausgebranntseins an.

Burnout Symptome - woran erkennt man einen Burnout?
Die häufigsten Anzeichen für einen Burnout sind:

Lustlosigkeit, Übellaunigkeit, Gereiztheit,
Gefühle des Versagens, der Sinnlosigkeit,
Angst, den Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein,
mangelndes Interesse am Beruf oder Aufgabenbereich,
permanente Müdigkeit, Mattigkeit und Erschöpftsein,
Schlafstörungen - wie Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, Ausschlafstörungen
Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen,
Verzweiflung bis hin zu Hoffnungslosigkeit,
(Erschöpfungs)Depressionen,
chronische Motivationslosigkeit,
Stimmungsschwankungen und
körperliche Symptome( Kopf- und Rückenschmerzen, Magen-, Darm-Beschwerden, Schwindel, Herz-Kreislaufprobleme, Infekte, Hörstörungen wie Hörsturz und Tinnitus).
Typisch für Burnout ist auch der Rückzug von Kollegen, Kunden, Freunden und Bekannten.

Nach harter geistiger oder körperlicher Arbeit erschöpft zu sein, ist ein ganz normaler Zustand. Entspannung oder Urlaub schaffen hier Abhilfe. Wer ausgebrannt ist, dem hilft auch ein Urlaub nicht, der kann keinen Gang zurückschalten.

Bevor wir uns mit den Ursachen des Ausgebranntseins befassen, möchten Sie vielleicht wissen, ob Sie burnout-gefährdet sind oder bereits unter Burnout leiden. Auskunft darüber geben Ihnen die folgenden Tests.
> Burnout Risiko Test http://www.palverlag.de/Burnout-Risiko-Test.html
> Burnout Test http://www.palverlag.de/Burnout_Test.html
> Stress Test http://www.palverlag.de/stress-test.php

Das Burnout Syndrom schleicht sich langsam ein
Zunächst haben wir den Eindruck, zu wenig Zeit für uns zu haben und immer am Ball bleiben zu müssen. Man lädt sich eine Arbeit und Verpflichtung nach der anderen auf, hat zwar Erfolge, ist aber trotzdem mehr und mehr mit seinem Leben und seiner Arbeitssituation unzufrieden. Man hat das Gefühl, in einem Hamsterrad zu sein, nur noch zu funktionieren und zu wenig für den Einsatz zurück zu bekommen.

Dann kommen chronische Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Ärger, Angstgefühle bis hin zu Panikattacken, Schlafstörungen und depressive Erschöpfungszustände hinzu.

Das Engagement lässt nach, Reizbarkeit bis hin zu Aggression kommen auf, man hat das Gefühl, ausgeliefert zu sein und nichts mehr auf die Reihe zu bekommen. Man fühlt sich innerlich leer, stellt die Frage nach dem Sinn der Tätigkeit und des Lebens und ist emotional erschöpft und ausgebrannt.

Wir fühlen uns unverstanden von Freunden, dem Partner und den Kollegen und ziehen uns von diesen mehr und mehr zurück. Selbstzweifel tauchen auf, sowie körperliche Beschwerden.

Hobbys werden aufgegeben und oft kommt Alkohol ins Spiel, um abschalten zu können oder es werden Aufputschmittel genommen, um geistig und körperlich den beruflichen Anforderungen gewachsen zu sein.

Dem Gefühl der inneren Leere versuchen Burnout-Betroffene nicht selten dadurch zu begegnen, dass sie exzessiv einkaufen gehen.

Video Burnout Syndrom Anzeichen - körperliche Symptome bei einem Burnout
http://www.youtube.com/watch?feature=pla...v=MhF41zzy2RE#! (Fillink)

Burnout Ursachen - Burnout Fallen
Burnout entsteht, wenn Betroffene nicht mit dem Termin- und Leistungsdruck zurechtkommen, sei es, weil sie sich selbst für ihre Tätigkeiten und Termine zu enge zeitliche Rahmen setzen, weil von "oben" Druck gemacht wird oder Kunden und Klienten sie ständig fordern. Sie fühlen sich von anderen gehetzt und gestresst und tun sich schwer, den Anforderungen gerecht zu werden.

Dadurch haben Betroffene mehr und mehr den Eindruck, in ihrer Arbeit fremdbestimmt zu sein, d.h. sie haben das Gefühl, keine Kontrolle mehr über das zu haben, was sie tun und wann sie es tun.

Sie fühlen sich wie eine Marionette, an deren Fäden andere ständig ziehen und zerren. Unzufriedenheit macht sich breit, gleichzeitig aber sehen die Betroffenen keine Möglichkeit, etwas an ihrer Situation zu ändern. Sie fühlen sich anderen und den vermeintlichen oder tatsächlichen Zwängen ausgeliefert.

Die Entwicklung des Burnout wird durch Persönlichkeitsfaktoren begünstigt und verstärkt. Persönlichkeitsfaktoren spielen eine große Rolle bei der Entstehung des Ausgebranntseins.

Die 5 häufigsten Persönlichkeitsfaktoren, die einen Burnout begünstigen
Perfektionismus
Menschen, die sehr hohe Anforderungen an sich stellen, alles perfekt machen wollen und sich (übertrieben) hohe Ziele setzen, egal ob im Beruf, im Privaten, im Hobby oder in der Liebe. Sie wollen die Welt umkrempeln, Märtyrer spielen und stellen unrealistisch hohe Anforderungen an sich und ihr Umfeld. Sie wollen stets Höchstleistungen vollbringen und erlauben sich nicht, Fehler machen zu dürfen.



Wenn sie bemerken, dass von anderen keine Anerkennung zurückkommt oder dass sie ihre Ziele nicht immer und überall erreichen können, sind sie (von sich) enttäuscht, strengen sich vielleicht noch mehr an und ihr Akku läuft langsam leer.

Je mehr ihr Akku leerläuft, umso mehr strengen sie sich an und umso wahrscheinlicher kommt es zu einer Überbelastung und einem Burnout. Irgendwann ist der Leistungswille noch da, aber Körper und Geist verweigern die Mitarbeit.

Ehrgeiz
Menschen mit sehr großem Ehrgeiz sind insbesondere dann gefährdet, an Burnout zu erkranken, wenn der Motor für ihren Ehrgeiz das Gefühl ist, nicht gut genug zu sein, d.h. sie unter einem geringen Selbstwertgefühl leiden. Sie müssen sich und anderen dann durch ihre Leistung immer wieder aufs Neue beweisen, dass sie "wer" sind und können keine Rücksicht nehmen auf ihren Körper.

Da aber kein noch so großer Erfolg ihr Selbstwertgefühl auf Dauer ernähren kann, hetzen sie von einer Herausforderung zur nächsten, kommen nicht zur Ruhe, fühlen sich ständig gehetzt und sind voller Unruhe.

Helfersyndrom
Menschen mit einem ausgeprägten Helfersyndrom verschleißen sich, da sie für alle und jeden ein offenes Ohr haben, für andere immer da sind und so sich mehr zumuten, als es ihre Kräfte erlauben.

Menschen mit einem Helfersyndrom findet man oft in sozialen Bereichen und im Gesundheitswesen. Ihre scheinbare Aufopferung rührt daher, dass sie durch ihr Helfen ihr Selbstwertgefühl nähren wollen. Wenn sie anderen helfen, fühlen sie sich wichtig und gebraucht.

Nicht Nein sagen können
Menschen, die sich schwertun, anderen etwas abzuschlagen, denen es am Selbstbewusstsein mangelt, Grenzen zu setzen, die es allen immer recht machen wollen, die Angst haben vor Konflikten, sind burnout-gefährdet.

Sie erleben sich als Spielball ihrer Mitmenschen und fühlen sich oft ausgenutzt. Und sie fühlen sich leicht überfordert, da sie es allen Recht machen wollen, was ihnen natürlich nicht gelingt. Frauen sind besonders gefährdet, weil sie - mehr als Männer - dazu neigen, nach Harmonie zu streben und sich deshalb schwertun, Nein zu sagen.

Mangelnde Stressbewältigungsstrategien
Druck aushalten kann nur, wer innerlich stark ist und über entsprechende Strategien verfügt, mit dem Leistungsdruck umzugehen. Hierzu gehören z.B.

eine gute Organisationsfähigkeit,
ein gutes Zeitmanagement,
die Fähigkeit, delegieren zu können,
die Fähigkeit, zwischendurch und am Abend abschalten und loslassen zu können,
die Fähigkeit, sich nicht alles zu Herzen zu nehmen,
das Gefühl, selbstbestimmt zu arbeiten, d.h. das Gefühl, die Kontrolle über das zu haben, was man tut.

In hohem Maße gefährdet, an Burnout zu erkranken, sind Angestellte, die das Gefühl haben, für die Vorgesetzten nur noch Spielball zu sein, die den Eindruck haben, der Arbeit ausgeliefert zu sein und sich wie ein Hamster im Rad zu drehen, ohne dass sich etwas ändern lässt.

Burn-out Video - Wie kommt es zu einem Burnout Syndrom?
http://www.youtube.com/watch?feature=pla...d&v=SYDYZWb9DBw



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